Die mittlere Lehre des Nagarjuna by Nagarjuna
Autor:Nagarjuna [Nagarjuna]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Zeno.org
veröffentlicht: 2015-06-28T22:00:00+00:00
Sein und Nichtsein.
Frage: Die dharmas haben jeder eigenes Wesen (svabhÄva), weil mit Kraft (und) Wirken versehen. Wie ein Krug das Wesen eines Kruges, Tuch das Wesen eines Tuches hat. Wenn dieses Wesens Bedingungen (pratyaya) sich vereinigen, gehen (sie) hervor.
Antwort:
In den Bedingungen ist eigenes Sein (svabhÄva): diese Sache ist eben nicht richtig. Das eigene Sein geht aus den Bedingungen (pratyaya) hervor: dann heiÃt es: »gewirkter dharma«. (XV. 1.)
Wenn die dharmas mit eigenem Sein (svabhÄva) sind, so würden sie nicht aus Bedingungen hervorgehen. Weshalb? Wenn (sie) aus Bedingungen hervorgehen, dann sind diese gewirkten dharmas nicht wahrhaftig mit eigenem Sein (svabhÄva).
Frage: Wenn der dharmas eigenes Wesen durch Bedingungen (pratyaya) gewirkt ist, welcher Fehler ist dann?
Antwort:
Das eigene Sein (svabhÄva), wenn gewirkt, wie ist dieses richtig? svabhÄva heiÃt »nicht gewirkt«, nicht abhängig von anderen dharmas (wird er) erreicht. (XV. 2.)
Wie Gold vermischt mit Kupfer nicht echtes Gold ist, so sind, wenn eigenes Sein (svabhÄva) ist, Bedingungen (pratyaya) nicht nötig. Wenn es aus Bedingungen hervorgeht, wird man erkennen: es ist nicht echtes eigenes Sein (svabhÄva). Ferner, wenn eigenes Sein absolut wahr ist, so würde es nicht aus (abhängig von) anderem hervorgehen. Da es nicht wie lang (und) kurz, dieser (und) jener ohne bestimmtes eigenes Sein (svabhÄva) ist, ist es doch abhängig von anderem.
Frage: Wenn die dharmas nicht eigenes Sein haben, so würden sie anderes Sein haben (parabhÄva).[94]
Antwort:
Wenn die dharmas nicht mit eigenem Sein (svabhÄva) sind, wie sind sie mit anderem Sein (parabhÄva)? Eigenes Sein beim anderen Sein (parabhÄva) auch heiÃt »anderes Sein«. (XV. 3.)
Da der dharmas eigenes Sein (svabhÄva) durch Bedingungen gewirkt ist, auch durch Abhängigkeit erreicht wird, ist nicht eigenes Sein (svabhÄva). Wenn so, ist Anders-sein (parabhÄva) bei anderem auch eigenes Sein (svabhÄva), auch entsteht es durch Bedingungen, (und) der gegenseitigen Abhängigkeit wegen auch ist nicht Nichtsein. Wie sagt man deshalb: »Die dharmas entstehen durch Anderssein (parabhÄva)«, da Anders-sein auch eigenes Sein (svabhÄva) ist?
Frage: Wenn ohne eigenes Sein (und) anderes Sein die dharmas sind, welcher Fehler ist dann?
Antwort:
Ohne eigenes Sein (und) Anders-sein, wie kann weiter ein dharma sein? Wenn eigenes (und) Anders-sein ist, dann werden die dharmas erreicht. (XV. 4.)
Ihr lehrt: ohne eigenes (und) anderes Sein sind dharmas. Diese Sache ist nicht richtig. Wenn ohne eigenes (und) Anders-sein, dann sind nicht dharmas. Weshalb? Ist eigenes Sein (svabhÄva) (und) Anders-sein (parabhÄva), dann werden die dharmas erreicht. Wie die Substanz eines Kruges eigenes Sein (svabhÄva) ist, die (davon) abhängigen Dinge Anders-sein (parabhÄva) sind.1
Frage: Wenn durch Eigen-sein (und) Anders-sein (svabhÄva-parabhÄva) das Sein widerlegt ist, so würde jetzt Nichtsein sein.
Antwort:
Wenn das Sein nicht erreicht wird, wie ist das Nichtsein erreichbar? Da abhängig vom Sein die dharmas sind, so heiÃt (das), dessen Sein zerstört ist, »Nichtsein«. (XV. 5.)
Wenn ihr angenommen habt: »Sein wird nicht erreicht«, so müÃtet ihr auch annehmen: »Nichtsein auch ist nicht.« Weshalb? Seiende dharmas, wenn (eig. »weil«) zerstört und vernichtet,[95] heiÃen Nichtsein. Dieses Nichtsein ist durch Zerstörung des Seins. Ferner:
Wenn Menschen Sein (und) Nichtsein sehen, Eigensein (und) Anderssein sehen, so sehen sie dann nicht die echte und tatsächliche Buddhalehre (dharma). (XV. 6.)
Wenn man alle dharmas tief-haftend und als wahrhaftig seiend sucht, so ist Seinsansicht (bhÄva-dá¹á¹£á¹i).
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